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Deutschland ist ein Einwanderungsland. Die Gesellschaft ist durch die Migration der letzten Jahrzehnte kulturell, religiös und sprachlich vielfältiger geworden. Mehr als 20 % der Bevölkerung verfügt über eine Migrationsgeschichte. In vielen Großstädten/Ballungsgebieten beträgt der Anteil der Kinder mit Migrationsgeschichte bereits jetzt deutlich mehr als 50%.

Diese Vielfalt macht vor der Schuldnerberatungslandschaft nicht halt.

 

Ganz im Gegenteil: Einzelne Migrantengruppen (Türken, Araber, Südeuropäer) sind von der Überschuldung weitaus stärker als Deutsche ohne Migrationsgeschichte betroffen1, weil sie

  • wegen fehlender/nicht anerkannter Qualifikation häufiger im Niegriglohnsektor arbeiten
  • nahezu doppelt so hoch von Arbeitslosigkeit betroffen sind
  • überdurchschnittlich hohe Kredite aufnehmen
  • sich häufiger (konzeptlos) selbständig machen
  • in größeren Familiengemeinschaften mit vielen Kindern leben

Die Schuldnerberatungslandschaft ist auf diese gesellschaftlichen Veränderungen leider weder inhaltlich noch personell eingestellt1. In Deutschland sind etwa 2.000 Schuldnerberater tätig. Der Anteil der Schuldnerberater mit Migrationsgeschichte liegt bei etwa 1%.

 

Belastend kommt noch hinzu, dass insbesondere Migranten aus der Türkei und aus dem Mittelmeerraum sowie aktuell die neuen Unionsbürger neben der oben aufgezählten, mit der Überschuldungsproblematik im Zusammenhang stehenden Belastungen gerade im Bereich des SGB II weiteren Konflikten ausgesetzt sind2.

 

Hierzu zählen insbesondere folgende Punkte:

  • Migranten aus der Türkei und dem Mittelmeerraum werden im Bereich des SGB II deutlich öfter mit Sanktionen belegt
  • Insbesondere Migranten aus der Türkei werden viel seltener Maßnahmen der Weiterqualifizierung bewilligt
  • Aufgrund von niedrigem Einkommen und der größeren Familienstärke landen diese Gruppen bei Arbeitslosigkeit überdurchschnittlich oft direkt im SGB II
  • Ihr Anteil im Bereich des SGB II ist daher viel höher als im Bereich des SGB III
  • Der Anteil dieser Gruppe im Bereich des SGB II ist nahezu doppelt so hoch wie ihr Anteil an der Gesamtbevölkerungszahl
  • Diese Gruppe nimmt deutlich öfter und länger Elternzeit in Anspruch
  • Kinder im vorschulischen Bereich werden deutlich länger selbst betreut, weil seitens der Jobcenter keine ausreichende und qualifizierte Unterstützung erfolgt
  • Neuen Unionsbürger sind in der Regel vom SGB II gänzlich ausgeschlossen
  • Das Personal in den Jobcentern ist auf diese Probleme weder fachlich noch im Bezug auf interkulturelle Kompetenz ausreichend eingestellt

 

Um diesem gesellschaftlichen Wandel und der Heterogenität und der damit verbundenen Problemlagen gerecht zu werden, verfügen Mitarbeiter von ANKER in der Regel über einen Migrationshintergrund und damit über zusätzliche Qualifikationen zur Beratung von Migranten.

 

Diese Zusatzqualifizierung setzt interkulturelle, soziale und sprachliche Kompetenzen (kein Dolmetscherdienst!) voraus, die durch Mitarbeiter verkörpert werden, die selbst Migranten sind und neben einer exzellenten Beherrschung der deutschen Sprache auch die Sprache des hilfesuchenden Verbrauchers auf dem Niveau der Muttersprache beherrschen. So werden Kommunikations- und interkulturelle Probleme sowohl in der Beratung als auch im Umgang mit Gläubigern und Behörden vollständig kompensiert.

 

Mit diesem speziellen Beratungsangebot hat ANKER ein Alleinstellungsmerkmal in der gesamten bundesdeutschen Schuldnerberatungslandschaft. Denn außer ANKER hält keine andere Beratungsstelle ein derartiges Beratungsangebot für Migranten bereit.

 

Kontakt

Herr Reyhan Savran
Daniel-von-Büren-Straße 23
28195 Bremen

Tel.:     0421 / 1683955
Fax:     0421 / 1683956


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